
In Hamburg zeichnet sich ein Wandel im Taxigewerbe ab, der von der Stadtverwaltung und der SPD-Fraktion Eimsbüttel aktiv vorangetrieben wird. Seit dem 1. Januar 2024 dürfen in der Hansestadt nur noch emissionsfreie Taxis und Mietwagen neu in Betrieb genommen werden, eine Regelung, die im Rahmen des Hamburger Klimaschutzstärkungsgesetzes beschlossen wurde. Der Bedarf an einer entsprechenden Ladeinfrastruktur ist daher dringlicher denn je.
Die SPD-Fraktion hat sich kürzlich für die Einrichtung zusätzlicher Ladeplätze für E-Taxis im Bezirk Eimsbüttel eingesetzt und einen entsprechenden Antrag in der Bezirksversammlung eingebracht, der mehrheitlich angenommen wurde. Aktuell gibt es in Hamburg lediglich sechs E-Taxi-Standorte, die insgesamt bis zu 12 Ladepunkte bieten. Um den kontinuierlich ansteigenden Anforderungen gerecht zu werden, ist der Ausbau dieser Ladeinfrastruktur unerlässlich.
Der Umstieg auf Elektromobilität
Mit fast 700 vollelektrischen Taxis, die derzeit in Hamburg im Einsatz sind, fährt jedes fünfte Taxi lokal emissionsfrei. Seit Beginn des Projekts zur Förderung von E-Taxis wurden über 11.000 Tonnen CO2 eingespart. Würden alle Taxis in Hamburg elektrisch betrieben, könnten sogar bis zu 25.000 Tonnen CO2 eingespart werden, was einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten würde.
Hamburgs Entscheidung, den Umstieg auf Elektromobilität zu forcieren, geht Hand in Hand mit den Bestrebungen der Bundesregierung. Diese plant den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte zu erreichen. Derzeit existieren bereits rund 140.000 öffentlich zugängliche E-Ladepunkte. Bundesregierung berichtet, dass die Zahl der Schnelllader von knapp 20.000 auf 240 Prozent gestiegen ist, was die steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur unterstreicht.
Unterstützung für Taxibetriebe
Die Hamburger Stadtverwaltung zeigt sich entgegenkommend gegenüber Taxibetrieben, die bis zum 30. November 2025 ein Verbrennerfahrzeug gegen ein lokal emissionsfreies Taxi austauschen. Diese Initiative ist Teil der umfassenden Anstrengungen, die Mobilität in der Stadt nachhaltiger zu gestalten. Parallel dazu dürfen Großraumtaxen und Taxis, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind, die umweltfreundlichen Vorschriften ab 1. Januar 2027 umsetzen.
Um das Vertrauen in E-Fahrzeuge zu steigern, sind ausreichende Lademöglichkeiten ein zentraler Aspekt. In diesem Zusammenhang erkennt die Bundesregierung auch die Bedeutung der Integration privater Lademöglichkeiten an, einschließlich der Förderung von selbst erzeugtem Strom aus Photovoltaikanlagen.
Die Maßnahmen, die sowohl auf kommunaler als auch auf nationaler Ebene unternommen werden, sollen die Nutzerfreundlichkeit erhöhen und private Investitionen mobilisieren. Ein klarer Fahrplan für den Ausbau der Elektromobilität und der zugehörigen Infrastruktur steht bereits, sodass Hamburg seinen Zielkurs in Richtung einer nachhaltigen Mobilität fortsetzen kann.