Eimsbüttel

Frauenpower in Hamburg: Beiersdorf setzt neue Maßstäbe in der Gleichstellung!

Astrid Hermann ist eine der wenigen weiblichen Vorständinnen in der deutschen Wirtschaft. Als Finanzvorständin von Beiersdorf hat sie sich in den letzten vier Jahren als Vorbild für viele junge Frauen etabliert. Heute arbeiten bei Beiersdorf, einem international tätigen Konsumgüterunternehmen mit Sitz in Hamburg, 50% der Führungskräfte weiblich. Die Errungenschaft wird von Wiebke Ankersen von der AllBright-Stiftung gewürdigt, die Beiersdorf als Vorreiter in der Gleichstellung bezeichnet. Auch der Vorstandsvorsitzende Vincent Warnery hat entscheidend zur Erreichung dieses Ziels beigetragen, sodass das Unternehmen ein strategisches Ziel der Chancengleichheit verfolgt.

Astrid Hermann, die in Rumänien geboren wurde und in Deutschland aufwuchs, hat zwei Jahrzehnte in den USA verbracht. Dort erlebte sie eine Arbeitskultur, in der Geschlecht im Berufsleben zunächst weniger Thema war. Ihr Aufstieg ins Top-Management brachte jedoch andere Herausforderungen mit sich. In Hamburg ist ihr aufgefallen, dass Geschlecht schon früher in Diskussionen über Karrierechancen eine Rolle spielt. Diese Beobachtungen sind eine wichtige Grundlage für ihre Ratschläge an junge Mitarbeiterinnen.

Karriere-Tipps für Frauen

Hermann ermutigt weiblichen Nachwuchs dazu, nicht auf den perfekten Moment zu warten, sondern offen für neue Herausforderungen zu sein. Sie betont die Notwendigkeit von Neugier und der Bereitschaft, ständig dazuzulernen. Diese Haltung ist besonders wichtig in einer Zeit, in der Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Laut bpb.de sind Frauen lediglich zu 25% auf der ersten und 35% auf der zweiten Führungsebene vertreten.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Hermann anspricht, ist die Notwendigkeit eines unterstützenden Partners im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. In vielen Fällen sind es Frauen, die Privilegien wie Teilzeitarbeit in Anspruch nehmen, während Männer oft in Vollzeit bleiben und somit weniger Verantwortung zu Hause tragen. Diese Problematik ist ein Teil des strukturellen Ungleichgewichts, welches die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen erschwert.

Das gesellschaftliche Umfeld

Die AllBright-Stiftung, die mit Studien zur Gleichberechtigung in deutschen Unternehmen auf sich aufmerksam macht, weist darauf hin, dass trotz eines erhöhten Wunsches von Frauen, am Erwerbsleben teilzunehmen, die Realität in Führungspositionen oft noch rückschrittlich bleibt. Im Jahr 2016 waren nur 7% der Vorstände in deutschen Börsenunternehmen weiblich. Im Vergleich dazu liegt Schweden mit 20% deutlich weiter vorne.

Die Stiftung plant Anreize für Männer, um mehr Frauen in Unternehmen zu gewinnen und deren Karrieren aktiv zu unterstützen. Es gilt, den Kreislauf der Diskriminierung zu durchbrechen. Männer, die in Beziehungen auf Augenhöhe leben und mehr Verantwortung im Haushalt übernehmen, können entscheidend dazu beitragen.

Die Umsetzung dieser Veränderungen in Unternehmen ist essenziell. Es geht nicht nur um eine bessere Repräsentation in Führungspositionen, sondern auch darum, Geschlechterstereotype abzubauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Flexible Arbeitsbedingungen sind dafür eine entscheidende Voraussetzung.

Wie die rezenten Entwicklungen bei Beiersdorf zeigen, kann ein richtungsweisendes Management diesen Wandel vorantreiben. Die strategischen Ziele der Chancengleichheit sind nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein Unternehmensvorteil, da Unternehmen mit mehr Frauen in Führungspositionen häufig höhere Gewinne erzielen. Das Beispiel von Astrid Hermann zeigt, dass der Wandel möglich ist. Er ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
allbright-stiftung.de
Mehr dazu
bpb.de

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