Hamburg

Bertini-Preis 2025: Hamburg ehrt junge Kämpfer gegen Ausgrenzung!

Am 27. Januar 2025 wird der Bertini-Preis im Ernst Deutsch Theater in Hamburg verliehen. Dieser besondere Tag ist nicht nur der 27. Verleihung des Preises, sondern auch der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Die Veranstaltung wird mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro dotiert und zeichnet junge Menschen aus, die sich in Hamburg für ein solidarisches Zusammenleben und gegen Ausgrenzung einsetzen. Das Motto des Bertini-Preises lautet: „Sich einmischen, wenn andere schweigen“.

Ralph Giordano, der 2014 verstorben ist, inspirierte die Namensgebung des Preises durch seinen Roman „Die Bertinis“, in dem er das Schicksal seiner Familie während der NS-Zeit beschreibt. Der Preis wird an Einzelpersonen, Gruppen oder Schulklassen vergeben, die sich couragiert gegen Unrecht einsetzen. In diesem Jahr werden 66 junge Menschen für ihre bemerkenswerte Arbeit ausgezeichnet, die sich über verschiedene Projekte bewährt haben.

Die ausgezeichneten Projekte

Sechs Projekte haben sich um den Bertini-Preis beworben und sollen für ihr Engagement gewürdigt werden:

  • **„Stolpersteine in Eidelstedt“**: Schülerinnen und Schüler erforschten das Schicksal von Leni Timm, Patin für einen Stolperstein.
  • **„Romplay – ein Platz für die Roma unter der Sonne“**: Theaterperformance, die sich mit den Erfahrungen der Roma-Community auseinandersetzt.
  • **„Building Bridges Tournament“**: Eine U18-Basketballmannschaft setzt ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung.
  • **Mahnmal „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“**: Ein Erinnerungsort für 20 Kinder, die während der Shoah ermordet wurden, initiiert von der Vielfalt-AG der Brecht-Schule.
  • **„Stolpersteine in Blankenese“**: Eine Bewegung zur Etablierung eines Gedenktags am 9. November.
  • **„Zusammenhalt zählt: Gemeinsam Obdachlosigkeit sichtbar machen“**: Dieses Projekt sensibilisiert für die Problematik jugendlicher Obdachlosigkeit und hat mehr als 3000 Euro an Spenden gesammelt.

Erinnern und Engagieren

Der 27. Januar ist nicht nur ein Datum der Erinnerung, sondern auch ein Aufruf zu aktivem Engagement. Die Bedeutung des Gedenkens wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog proklamiert, um die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zu würdigen. An diesem Tag wird an die mehr als sechs Millionen ermordeten Juden sowie an andere Gruppen erinnert, die unter dem Nationalsozialismus litten, wie Sinti*zze, Rom*nja, Menschen mit Behinderungen und viele gesellschaftliche Außenseiter*innen. Diese gemeinsame Erinnerung ist für die Gesellschaft von zentraler Bedeutung.

Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, betont, dass das Gedenken an die Opfer eine Verpflichtung für Staat und Gesellschaft darstellt. Gedenkorte und historisch-politische Bildung sind notwendig, um die Würde und die Rechte aller Menschen zu schützen und um gegen das Vergessen und die Wiederkehr ähnlicher Ideologien zu mahnen. Der Bundestag widmet in diesem Jahr seine Gedenkstunde der generationenübergreifenden Aufarbeitung von Shoah und Porajmos, was die Wichtigkeit unterstreicht, die Lehren aus der Vergangenheit nicht aus den Augen zu verlieren.

Die Verleihung des Bertini-Preises wird somit nicht nur eine Feier des Engagements junger Menschen sein, sondern auch eine Mahnung, sich aktiv gegen Antisemitismus, Rassismus und die fortdauernden Folgen von Diskriminierung einzusetzen. Denn wie Esther Bejarano es ausdrückte: „Ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt“.

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Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
szene-hamburg.com
Mehr dazu
institut-fuer-menschenrechte.de

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