
Der Sander Markt in Lohbrügge wird diesen Sommer probeweise umgestaltet. Diese Maßnahme stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer verbesserten Aufenthaltsqualität dar. Ein Drittel des bisherigen Großparkplatzes wird für drei Monate autofrei, um den Platz zu einem Treffpunkt für Anwohner zu entwickeln. Das Projekt zielt darauf ab, den Markt in ein lebendiges Zentrum der Nachbarschaft zu verwandeln und die lokale Gemeinschaft zu stärken. Die Ergebnisse dieser Umgestaltung fließen in die langfristige Neugestaltung des Sander Marktes ein, deren Abschluss bis 2029 angestrebt wird. Dies berichtet entwicklungsstadt.de.
Die temporäre Umgestaltung ist Teil des Entwicklungskonzepts für die Bergedorfer Innenstadt. Maßnahmen sind dabei auch auf die Förderung des Aufenthalts zugeschnitten. Fünf interdisziplinäre Teams aus Kunst, Architektur und Stadtplanung haben Konzepte entwickelt, die im Mai von einem Gremium aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Grundeigentümern entschieden werden. Diese künstlerische Intervention soll zukünftige Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen und ist in Kombination mit einer umfassenden Evaluierung im Herbst 2025 geplant, um Anwohner und lokale Einrichtungen einzubeziehen.
Langfristige Visionen und Bedenken
Ab 2026 wird zudem ein städtebaulicher Wettbewerb zur endgültigen Gestaltung des Sander Marktes ausgerufen. Langfristig ist eine Umwandlung in eine begrünte Fläche mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten angedacht. Ein geplanter Mobility Hub soll als modernes Parkhaus mit Raum für Cafés, Einzelhandel und soziale Einrichtungen fungieren. Ursprünglich war das Areal in den 1980er-Jahren als Treffpunkt und Wochenmarktfläche vorgesehen, doch der temporäre Verlust von 40 Parkplätzen während des Tests stößt auf Widerstand von CDU und AfD. Der Baudezernent Lars Rosinski wies Vorschläge zur Durchführung des Tests an einem anderen Standort zurück. In der Umgebung stehen insgesamt 4.450 Parkplätze zur Verfügung, was die Anwohner während dieser Testphase unterstützen könnte.
Diese Umgestaltung berücksichtigt zudem die Herausforderungen, die öffentliche Räume in Städten mit sich bringen. Die Notwendigkeit, verschiedene Nutzerinteressen zu vereinen, wird immer deutlicher. bzt.bayern hebt hervor, dass ein Konsens zwischen den unterschiedlichen Nutzergruppen wichtig ist, um den Rückgang der Besucherzahlen und andere städtische Probleme anzugehen.
Ergänzende Maßnahmen für die Aufenthaltsqualität
Im Kontext der Stadtentwicklung wird auch auf die Bedeutung von städtischem Mobiliar verwiesen. Im Sommer 2024 wurde im östlichen Sachsentor eine Sandkiste aufgestellt, um den Standort zu beleben. Positive Resonanz zeigt die Wichtigkeit von Begegnungsstätten. Jedoch wurde festgestellt, dass es an Sitzgelegenheiten mangelt, um eine echte Aufenthaltsqualität zu schaffen. Für 2025 ist geplant, neues Stadtmobiliar in Zusammenarbeit mit dem BID Sachsentor einzuführen. Es kombiniert funktionale Elemente wie Sitzgelegenheiten, Begrünung und Tischfunktionen in einem modularen Design, das flexibel nutzbar ist.
Diese Projekte sind Teil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung der Lebensqualität in Hamburger Stadtteilen. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Vertretern ist entscheidend, um die Stadtentwicklung erfolgreich zu gestalten und eine authentische Identifikation mit der Stadt zu fördern.