
Am 12. Januar 2025 hat Lothar Schubert den Einstieg in die Restrukturierung bekannt gegeben. Er wird dabei mit DCD Services zusammenarbeiten, um stockende Projektentwicklungen in Gang zu bringen. Sein erstes großes Projekt ist die Fertigstellung des 120-Millionen-Euro-Projekts Bergedorfer Tor in Hamburg, dessen Innenausbau seit geraumer Zeit still steht. Eine bei der Kanzlei Görg angesiedelte Gesellschaft hat bereits gut 90% der Projektanteile von den bisherigen Geschäftsführern übernommen.
Zusätzlich berichtet Thomas Daily, dass ein zweites Projekt in Hamburg-Wandsbek vor Weihnachten erfolgreich abgeschlossen wurde. DC Developments, welcher Schubert 2007 zusammen mit Björn Dahler gegründet hat, wird liquidiert. Zuvor plante das Unternehmen einen Büroneubau im Hamburger Elbbrückenquartier mit einem Volumen von 180 Millionen Euro. Dieses Projekt steht jedoch auf der Kippe, da der Hauptmieter VTG sich zurückgezogen hat.
Die Gründung von DCD Services
Mit der Gründung von DCD Services verfolgt Schubert das Ziel, als Dienstleister für Dritte tätig zu werden und ältere Bestandsimmobilien zu revitalisieren. Schubert sieht die Notwendigkeit, die Kompetenz eines Projektentwicklers gezielt dort anzubieten, wo sie gebraucht wird. Trotz der Liquidation von DC Developments blieben DC Commercial und DC Residential unter der Leitung von Dahler und Schubert weiterhin bestehen.
Der Bericht von Deloitte unterstreicht die Herausforderungen, mit denen die Immobilienbranche konfrontiert ist. In den letzten Jahren stiegen die Baukosten signifikant. Die Preise für essentielle Baumaterialien wie Eisen, Stahl, Zement und Aluminium liegen mittlerweile über dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie. Insbesondere die Stahlpreise erhöhten sich im Jahr 2022 um über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Herausforderungen für die Branche
Die Unternehmen in der Immobilienbranche müssen sich verstärkt mit Effizienzsteigerungsinstrumenten auseinandersetzen. Dazu zählt die Implementierung einer schlanken und konsistenten Aufbauorganisation sowie die Optimierung einzelner Funktionsbereiche und die Kostensenkung in indirekten Bereichen. Ein zentraler Aspekt ist auch die Notwendigkeit, Transparenz über bestehende Strukturen und Kostenbasis zu schaffen, um mit den steigenden Herausforderungen des Marktes in Verbindung zu treten.
Schubert plant, sich wieder Neubauentwicklungen zu widmen, sobald der Markt dies zulässt. In Anbetracht der derzeitigen Marktbedingungen wird es entscheidend sein, die bestehenden Strukturen und Abläufe mit den zukünftigen Anforderungen in Einklang zu bringen. Das Erkennen von Verbesserungspotentialen und die Definition von Optimierungslösungen für die direkten und indirekten Leistungsbereiche werden in der nächsten Zeit von großer Bedeutung sein.