
Der bevorstehende Umbau der Autobahn 7 in Hamburg-Altona stellt ein umfassendes Infrastrukturprojekt dar, das die Verkehrssituation in diesem Bereich erheblich verändern wird. Laut mopo.de wird die A7-Ausfahrt Bahrenfeld in Richtung Süden ab Ende Februar 2024 für etwa zwei Jahre vollständig gesperrt. Diese Maßnahmen sind Teil des geplanten Lärmschutztunnelprojekts, das von der Autobahn GmbH und der DEGES, der Deutschen Einheitliche Gesellschaft für Straßenbau und Infrastruktur, umgesetzt wird.
Die vollständige Sperrung der Ausfahrt Bahrenfeld wird voraussichtlich bis Anfang 2027 andauern. Trotz dieser Einschränkung bleibt der Zugang zu den Quartieren über die Ausfahrt Volkspark gewährleistet. Um den Verkehr umzuleiten, werden empfohlen, alternative Routen zu nutzen, darunter der Weg ab Schnackenburgallee über Farnhornweg, Elbgaustraße und Rugenbarg in Richtung Altona-West und Wedel sowie der Bornkampsweg in Richtung Altona-Ost. Entlang dieser Umleitungsstrecken werden außerdem Hinweisschilder angebracht, um die Autofahrer zu informieren.
Projektumfang und Infrastrukturmaßnahmen
In den vergangenen Monaten wurden bereits erste Maßnahmen ergriffen, die die Verkehrssituation in und um Altona betreffen. Im November 2024 wurde die Auffahrt auf die A7 in Richtung Süden von Bahrenfeld aufgrund der vorbereitenden Tunnelarbeiten abgeschaltet. Stattdessen müssen die Fahrzeuge auf eine provisorische Rampe und Brücke ausweichen, die rund einen Kilometer lang ist und von Bahrenfeld entlang der Autobahn zur Auffahrt Othmarschen führt. Dies hat bereits zu Herausforderungen im Verkehrsfluss geführt, da die Baurstraße in eine Einbahnstraße umgewandelt wurde, was zu 139 registrierten Verstößen gegen diese Regelung seit November führte, viele davon aus der Jürgen-Töpfner-Straße.
Der Umbau der A7 umfasst zudem eine Erweiterung auf acht Fahrstreifen von der Anschlussstelle HH-Othmarschen bis HH-Volkspark. Ziel ist es, einen Lückenschluss zu bestehenden Ausbauprojekten nördlich und südlich des Elbtunnels zu erreichen. Der Bauabschnitt Altona beinhaltet einen 2.230 Meter langen Lärmschutzdeckel, der Schutz für die Anwohner bieten soll und neuen Raum für Kleingärten und Grünanlagen schafft.
Die umfangreichen Baumaßnahmen in Altona sind angesichts der prognostizierten Verkehrszahlen für 2030 besonders wichtig. Es wird erwartet, dass bis zu 135.000 Fahrzeuge pro Tag in diesem Abschnitt der A7 unterwegs sein werden. Der Lärmschutz wird durch verschiedene Maßnahmen wie Tunnel, Lärmschutzwände und lärmarme Fahrbahnoberflächen verbessert. Eine Verkehrshandhabung hat seit dem 20. November 2023 bereits stattgefunden, indem der Verkehr auf die östliche Richtungsfahrbahn verlegt wurde.
Zukünftige Entwicklungen
Die ersten Phasen des Projekts beinhalten den vollständigen Abbruch der Überführungsbauwerke Behringstraße, Osdorfer Weg und Bahrenfelder Chaussee, die im März 2021 begonnen wurden. Aktuell befinden sich die Arbeiten in der Bauphase 1, in welcher die westliche Tunnelröhre hergestellt wird. Die Fertigstellung des Altonaer Tunnelbauwerks ist für das Jahr 2026 geplant, während die Verkehrliche Inbetriebnahme beider Tunnelröhren bis Ende 2028 erfolgen soll. Darüber hinaus soll die Anlegung von Parkflächen und Kleingärten bis 2029 abgeschlossen sein.
Stetige Informationsveranstaltungen zum Projekt A 7 Tunnel Altona wurden bereits durchgeführt, um die Öffentlichkeit über Fortschritte und zukünftige Schritte zu informieren und ein Bewusstsein für die Veränderungen zu schaffen. Die umfangreichen Maßnahmen in Altona stellen eine Reaktion auf die steigenden Verkehrsbelastungen dar und zielen darauf ab, die Lebensqualität der Anwohner durch verbesserte Lärmschutzmaßnahmen langfristig zu erhöhen. DEGES berichtet über die aktuellen Entwicklungen und fasst die Tragweite dieses komplexen Infrastrukturprojekts zusammen.
Schließlich ist der Straßenbau in Altona nicht nur ein technisches, sondern auch ein soziales Thema, das viele Aspekte des täglichen Lebens der Anwohner beeinflusst. Während sich die Stadt Hamburg auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet, bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Anwohner mit den Einschränkungen umgehen werden und welche weiteren Maßnahmen zur Bewältigung der Verkehrslage ergriffen werden müssen.